Und last but not least: Wir haben sehr viele Gelegenheiten genutzt, Rugby zu trainieren oder zu spielen. Gerade die ganz unterschiedlichen Mannschaften mit denen wir trainiert haben, die verschiedenen Trainer, haben uns viele ganz eigene Perspektiven auf das Spiel aufgezeigt. Bei den Silverbacks gegen eine Reihe aus drei Gorillas mit zusammen 350kg Lebendmasse anzutacklen - "just for fun" wie unser Trainer Jody mit einem Grinsen im Gesicht meinte - hat einem schon ein paar Cochones abverlangt. Und darum ging es ja auch, "you have to have determination" wie Jody leichtfertig sagte. Keine Selbstverständlichkeit, das eigene Training extra auf eine Truppe Rugby-Rookies anzupassen und sich die Zeit zu nehmen, sie zu trainieren.
Doch das war eine Konstante bei allen Begegnungen, die wir in London hatten: Offenheit, eine großartige Willkommenskultur und der Wunsch, uns für das eigene Spiel zu begeistern. Kaum angekommen, standen wir in einer Reihe bei der Verteidigungsübung zusammen mit den Hills Hoists. Oder die Freude in den Gesichtern der Touchrugby-Jungs und -Mädels in Tooting Bec, als sie gesehen haben, wie aus unserem anfänglichen Chaos immer mehr eine Strategie wurde und wir die ersten Spielzüge kopiert haben.
Dann das Finale in Twickenham - eine Erinnerung fürs Leben. Unser Besuch war dabei purer Zufall, eigentlich wollten wir nur schauen, ob wir eine Stadiontour buchen können. Wir hatten ja keine Ahnung, was uns erwartet... Die Stimmung im Stadion, die Aufregung, die Begeisterung für das Spiel bei so vielen Menschen - das war schon ein einmaliges Erlebnis. Das Gefühl, wenn der War-Chant der Chiefs von zehntausenden Fans mit voller Inbrunst in das Stadionrund geschmettert wird, ist kaum in Worte zu fassen. Und die Feier danach eigentlich auch nicht.
London, wir kommen wieder!
Six Gentlemen in London - beim schicken Abendessen im "Zedel" |
Sehr schön geschrieben Jungs! Ich freue mich euch endlich wieder zu sehen 😁
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