Die WM ist im Anrollen und die Teams treffen sich zu den letzten Testmatches. Was beim Fußball undenkbar wäre, ist im Rugby ganz normal: Vier Wochen vor dem WM-Anpfiff treffen sich die besten Teams der Welt und treten testweise gegeneinander an.
Für Europäer ist das die Möglichkeit, Mannschaften aus Neuseeland, Australien oder Südafrika gegeneinander spielen zu sehen - denn diese Matches finden sonst nur bei der WM oder eben auf der Südhalbkugel statt. Also auf nach London!
Erster Flug nach London - 6:50 Uhr |
Nach den Früh-Früh-Check In im Hotel erstmal um die Ecke Frühstück fassen |
In London kann man immer einfach tausend verschiedene Sachen machen, vier Tage sind da nicht viel Zeit. Wir haben die City erforscht, sind am Themseufer entlang gewandert, waren bei Lillywhite's Rugbysachen einkaufen, im Pub, im Westend unterwegs, in Shakespeare's Globe und haben "As You Like It" gesehen, waren nochmal bei Lillywhite's Rugbysachen einkaufen, im Pub, haben Afternoon Tea bei Marks & Spencer eingenommen, waren schick Essen in der Brasserie Zedel, ein drittes Mal bei Lillywhite's Rugbysachen einkaufen, im Pub und in der Tate Gallery mit dem Wassertaxi.
Aber vor allem warem wir bei einer der spannensten Spielpaarungen der Rugbywelt: Neuseeland gegen den noch amtierenden Weltmeister Südafrika. Das Spiel hat in der englischen Kathedrale des Rugbysports stattgefunden: Im Stadion in Twickenham.
Der Weg nach Twickenham ist nicht immer ganz einfach |
Vor dem Stadion steht die berühmtze Rugby-Skulptur |
Die Anreise ist immer etwas wild, da es eigentlich keine direkte Verbindung zum Stadium gibt, man muss mit dem Zug nach Twickenham zum Bahnhof und von da locker 20 Minuten zu Fuß laufen. Und das mit den anderen 80.000 Fans, die auch alle zum Stadium wollen...
Die Spieler machen sich warm, gleich gehts los! |
Das Spiel war spannend, aber irgendwie hatte Neuseeland - das auch eher mit einem B-Team angetreten war - kaum eine Chance gegen Südafrika.
Nach dem Spiel sind wir direkt bei den Spielerbussen rausgekommen und haben es uns nicht nehmen lassen, so lange zu warten, bis die sich haben blicken lassen. Die Neuseeländer sind allesamt schnell in ihrem Bus verschwunden, aber Siya Kolisi, der Kapitän der Südafrikaner, nahm sich extra viel Zeit und gab unermüdlich Autogramme oder machte Selfies.
Die Neuseeländer machen sich schnell vom Acker |
Siya Kolisi, Kapitän der Südafrikaner beim Autogrammschreiben |
Die Rückfahrt sollte dann den schlechten Ruf, den Twickenham in Sachen Erreichbarkeit hat, vollauf bestätigen: Der Bahnhof gesperrt, weil vollkommen überlaufen, keiner weiß, wann es weiter geht, und nach Mitternacht streiken die Lokführer. Wir hatten uns schon auf eine Übernachtung in Twickenham eingestellt, aber dann haben wir doch noch einen der letzten Züge bekommen.
Auf den Schreck erstmal ein Full English Breakfast bei Speedy's |